Nullenergiehaus in Holzbauweise – JOCO Wandheizung (KW-8ti) wärmt neues Dienstgebäude des Umweltbundesamts
Das Umweltbundesamt, kurz UBA, ist Deutschlands zentrale Umweltbehörde. Nun hat es am Standort Berlin-Marienfelde ein neues Bürogebäude, das Haus 2019, gebaut, das als erstes Nullenergiehaus der Bundesrepublik den europäischen Energiestandard 2019 erreichen wird und beispielhaft zeigt, das sich bei einer sorgfältigen Planung nachhaltige Lösungen finden, die sich nicht nur wirtschaftlich rechnen, sondern auch architektonisch attraktiv sind.
Im neuen Dienstgebäude werden 31 neue Büroarbeitsplätze und drei Besprechungsräume untergebracht. In Laboren werden UBA-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler zu allen Fragen rund um das Thema Wasser forschen. So werden Arbeitsplätze in Containern ersetzt, die vor wenigen Jahren aufgrund steigernder Beschäftigung errichtet wurden. Gleichzeitig entstehen zusätzliche Arbeitsplätze. Auch die Infrastruktur für die Beschäftigten verbessert sich.
Die Planungsphase für das neue Nullenergiehaus begann im Jahr 2009, kurz darauf wurden erste Bauleistungen ausgeschrieben. Im November 2011 wurde der Grundstein gelegt und im Juni 2012 feierte das UBA das Richtfest. Das Gebäude wird im Sommer 2013 fertig gestellt.
Der UBA-Neubau erfüllt nicht nur die hohen energetischen Anforderungen der EU, sondern ist auch in Bezug auf seine Ökologie vorbildlich. „Wir haben das Gebäude in Holzbauweise geplant und errichtet“, so das Architekturbüro Braun-Kerbl-Löffler Architekten aus Berlin. „Der gesamte Rohbau ist inklusive Fassade aus dem nachwachsenden Rohstoff gefertigt. Außerdem besteht die Wärmedämmung des barrierefreien Holztafelbaus aus Zellulosefasern, welche aus recycelten Altpapier gewonnen werden.“
Die Gebäudehülle des Neubaus wurde so dick gedämmt, dass der Heizenergiebedarf unter 15 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und Jahr liegt – das ist nur etwa ein Viertel des Bedarfs eines vergleichbaren, konventionellen Neubaus. Die gesamte Energie für den Betrieb des Hauses stammt aus regenerativen Energiequellen am Gebäude.
In die Räume gelangt die Wärme mithilfe der JOCO KlimaWand KW-8ti. Die Wahl der Architekten fiel auf die trocken eingebaute Wand-Flächenheizung, weil sie energieeffizient und sehr leistungsstark ist: Weil der Abstand der Heizrohre zueinander gering ist, strahlt binnen kurzer Zeit eine angenehme Wärme ab, ohne dass dabei die Oberfläche zu stark erhitzt. So reichen schon niedrige Systemtemperaturen aus, um die Räume auf behagliche Temperaturen zu bringen.
„Des Weiteren geben die dünnen Trockenbauplatten aus Gipsfaser, in denen die Heizrohre integriert sind, die Wärme gut ab“, erläutert Axel Huck, Vertriebsleiter bei JOCO. „Der dünne Aufbau stellt sicher, dass die Wärme schnell in den Raum gelangt und die Temperaturen direkt behaglich werden – das senkt den Energieverbrauch zusätzlich.“
In den Sommermonaten profitieren die Mitarbeiter des Umweltbundesamtes darüber hinaus davon, dass die JOCO KlimaWand KW-8ti nicht nur heizen, sondern auch kühlen kann. Rinnt kaltes Wasser durch die Heizschlangen, strahlt die Wand eine angenehme Kühle aus, die für sehr gute Arbeitsbedingungen sorgt, selbst wenn es draußen extrem heiß ist.
„Auch weil die KlimaWand KW-8ti trocken eingebaut wird, fiel die Wahl auf sie“, ergänzt Braun-Kerbl-Löffler Architekten. „Wegen der Holzbauweise war es uns sehr wichtig, keine zusätzliche Feuchtigkeit in das Gebäude einzutragen. Feuchte hätte dem hölzernen Rohbau schaden können. Außerdem mussten wir mit dem Produkt keine lange Trockenzeit einkalkulieren.“ Die KlimaWand ist binnen kurzer Zeit einsatzbereit und lässt sich sofort überstreichen oder tapezieren.
Die Planung und Dimensionierung der Anlage wurde durch das Berliner Planungsbüro Schimmel Ingenieure, konkret durch Oliver Nienaber, ausgeführt. „In jedem Raum lassen sich Lüftung, Wärme- oder Kälteversorgung und Beleuchtung individuell steuern“, so der Planer. „Auch das verbessert die hervorragende Energiebilanz des Neubaus.“ Alle Büro- und Besprechungsräume in Haus 2019 wurden mit der Flächenheizung von JOCO ausgestattet – insgesamt wurden über 600 Platten verarbeitet.
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Quelle: Braun-Kerbl-Löffler Architekten